New York - ich bin zurück
Seit gestern bin ich nun zurück aus der großen Stadt. Es war eine sehr schöne Woche. Wir haben viel gesehen, aber es gab auch viel zu tun. Im Vordergrund stand die Betreuung unserer großen Reisegruppe.
Zurückblickend kann ich sagen, das alle glücklich und zufrieden wieder nach Hause gefahren sind. Alle Läufer (-innen) haben Ihr Ziel erreicht. Viele sind dort ihren ersten Marathon gelaufen, und alle sind gut durch gekommen. Auch die Nichtläufer (-innen) hatten Ihren Spaß. Sie haben am TV und an der Strecke mitgefiebert und angefeuert.
Und für mich gab es auch eine Überraschung. Im letzten Augenblick habe ich noch eine Startnummer erhalten. Eigentlich wollte ich diesen Lauf mal aus der Sicht der Zuschauer erleben. Aber das Angebot konnte ich dann doch nicht ausschlagen. Es war zu verlockend, und ich habe es nicht bereut.
Schon der Friendship Run am Vortag des Marathon ist ein beeindruckendes Erlebnis.
Fahnenträger beim Friendshiprun
Christel, meine Chefin, Achim und Harald - meine Kollegen in NY
Nur fröhliche Gesichter
Und lustige Kostüme
Kurz vor dem Startschuß
In den Straßen von New York
Die Läufer aller Nationen treffen sich mit wehenden Fahnen und teilweise kostümiert am UN Hauptgebäude, um von dort gemeinsam die 4km zum Zieleinlauf des Marathon im Central Park zu laufen, wo es eine kleine Frühstücksversorgung gab.
Am Abend fand dann dort in einem Festzelt die Pasta Paty statt, die mit einem gigantischen Feuerwerk im Central Park ihren Abschluß fand.
Der Marathon war wieder ein ganz besonderes Lauferlebnis. Bereits um 6 Uhr fuhr unser Shuttlebus vom Hotel in Richtung Start auf Staten Island. Die frühe Anfahrt ist hier einfach erforderlich, wei 48 000 Läufer pünktlich zum Start mußten. Über die Verazzano Narrows Bridge, der einzigen Zufahrt zum Start, furen an diesem Morgen hunderte Shuttlebusse voll hin und leer zurück.
Es ist eine logistische Höchstleistung, das alles zu koordinieren. In der Wartezone ist für alles gesorgt. Es gibt Kaffee, Tee, Snacks, warme Mützen und ausreichend Toiletten. Große Zelte laden ein, es sich gemütlich zu machen. Schon im Vorfeld wird Empfohlen, warme Sachen, Pappen und alte Zeitungen mitzubringen, um sich warm zu halten. Es war lustig anzusehen, wie einfallsreich manche Leute waren.
Wir warten auf den Start im Sonnenschein
Die vorhergesagten Schlangen vor den Toiletten blieben aus
So warm verpackt mußten wir nicht frieren
Dank der Sonne wurden die Zelte kaum genutzt
Man machte es sich lieber in der Sonne gemütlich
Der Start erfolgte dann in drei Wellen. Jede Welle hatte drei Startblöcke, die nach ihren Startnummern eingeteilt waren. Alles verlief ruhig. Die erste Welle startete um 9:40 Uhr. Mit Ihr gingen auch die Spitzenläufer auf die Strecke. Die schnellen Frauen durften schon etwas früher starten.
Die zweite Welle startete um 10:15 Uhr, und für die dritte Welle, in der auch ich eingeteilt war, fiel der Startschuß um 10:40 Uhr. Da ich in der dritten Welle ziemlich weit vorne stand, konnte ich entsprechend frei los laufen. Und so frei lief ichden ganzen Lauf. Nach ca 8 km vermischten sich die drei Startblöcke. Da wurde es dann stellenweise etwas eng. Aber die Straßen waren ja auch breit genug.
Der Lauf führte durch Brooklyn, Queens, Manhatten, die Bronx und endete in Manhatten. Und die Strecke hat es in sich. Das ständige auf und ab geht in die Beine, und die vielen Brücken haben es in sich.
Da ich hier schon zwei mal gelaufen bin, konnte ich mir meine Kraft sehr gut einteilen und auch die vielen Eindrücke an der Strecke in mir aufnehmen. Die Stimmung an der Strecke ist kaum zu toppen.
Streckenmatkierung im Central Park
Es war für mich wieder einmal mehr ein wunderschönes Lauferlebnis. Nach 4:08:56 h erreichte ich überglücklich das Ziel.
Danke, das ich hier laufen durfte. Mehr Bilder hier.