Das war der Frankfurt-Marathon 2015
Diesen Marathon haben mir Moni und Detlef zum 60. Geburtstag geschenkt. Da es im vorigen Jahr zeitlich nicht gepasst hat, haben wir es in diesem Jahr in Angriff genommen. Es sollte ein rundum schönes Wochenende werden.
Bereits am Freitag sind wir in aller Ruhe angereist und haben unser Hotel in Startnähe bezogen. Das hatte Moni für uns ausgesucht. Besser hätte es nicht sein können. Alles war gut fußläufig zu erreichen, und so machten wir uns am Samstag einen schönen Tag. Nach einem Ausflug in Monis Heimatstadt Bensheim bummelten wir durch die schöne Frankfurter Altstadt. Am Nachmitteg hatte ich dann Ausgang, bevor wir uns abends wieder im Hotel trafen, um noch schön essen zu gehen.
Alles klappte hervorragend. Ich besuchte die Marathonmesse, wo ich mit einigen Lauffreunden verabredet war. Hier sollte ich die Racebooker aus Bremen treffen. Ich war schon sehr gespannt, wieder einmal Menschen kennen zu lernen, die ich bisher nur virtuell kannte. Die Racebooker sind eine sehr nette Gruppe von mehr oder weniger Laufverrückten, die aber im richtigen Leben ganz normal wirken. :-)
Am meisten war ich gespannt auf Elke Werner. Sie hatte die tolle Idee, mit mir gemeinsam den Marathon zu laufen. Das hatten wir vor einer Woche vereinbart. Ihre Anfrage kam genau im richtigen Moment. Gerade hatte ich im Schlaubetal den Marathon etwas einsam gefinisht. Und ich hatte mir für das nächste Jahr Begleitung gewünscht. Genau in dieser Situation erreichte mich die Anfrage von Elke, ob ich bereit wäre, sie auf ihrem Lauf in Frankfurt zu begleiten. Ihre Ambitionen und ihre Zeitvorstellung passten so gut, dass ich freuedig zugesagt, und mich von da an noch mehr auf den Lauf gefreut habe.
Endlich war es dann soweit. Wir fanden uns nach einem kurzen Telefonat sehr schnell, und wir hatten auch sofort einen guten Draht zueinander. Das mußte einfach passen.
Und Elke kam nicht alleine. Sie brachte noch einige Racebooker mit. Da lohnte sich auch ein Racebooker-Gruppenfoto.
Dann holten wir gemeinsam unsere Startnummern, verabredeten uns für den nächsten Morgen und schauten uns noch kurz die Festhalle an. Das war schon alles sehr angenehm. Wir spürten sofort, das wir viele Gemeinsamkeiten haben und gut harmonierten. Nun stand einem gemeinsamen Start nichts mehr im Wege. .-)
Am Sonntag trafen wir uns wieder zu einem Gruppenfoto, gaben unsere Kleiderbeutel ab, und begaben uns in den Startblock. Alles ganz easy, und mit ganz viel Ruhe. Es fühlte sich alles sehr angenehm an.
Im Startbereich waren wir der Meinung, dass wir ganz hinten stehen. Wir hatten viel Platz. es gab kein Gedränge. Aber das stellte sich nach dem Startschuß als großer, unbeabsichtigter, Irrtum heraus. Wir wurden ununterbrochen von fluchenden Läufern überrollt. Es war uns ja auch peinlich, aber ändern konnten wir es nun nicht mehr. :-)
Als dann diese Wellen vorüber waren, und wir etwas mehr Platz und Ruhe um uns herum hatten, begann es auch richtig Spaß zu machen. Wir fanden ein gemeinsames, angenehmes Tempo, hatten wunderschöne Gespräche und genossen manchmal auch einfach nur schweigend die Atmosphäre.
Zwischen Kilometer 14 und 15 kam ein wenig Stimmung auf. Wir wurden von unseren Racebookern eingeholt. Und wenn da der Frank dabei ist, dann gibt es immer was zu lachen. Er scherzte und lachte, machte Tempo, und so schnell, wie sie aufgetaucht sind, waren sie wieder verschwunden. :-)
Danach wurde es ruhig um uns herum. Bis Kilometer 30 war nun nichts mehr los. Es fehlte das Publikum an der Strecke, und die Samba-Bands, die eigentlichen Stimmungsmacher, machten überall, wo wir hin kamen, gerade eine Pause. Man konnte ihnen beim Essen und Trinken zuschauen. Das war nicht so schön. Es wäre doch gar nicht aufgefallen, wenn mal einer oder zwei von ihnen eine Pause machen, und der Rest macht Musike. Aber alle auf einmal, das war doof. Wir mussten doch auch durchhalten.
Na ja, zu zweit ließ sich auch die Stille ertragen, und am Ende wurde es ja dann auch wieder richtig schön. Die Stimmung nahm zu, und wir hatten wieder Publikum.
Dann tauchte vor uns Jens von den Mauerwegläufern auf. Ich hatte die ganze Zeit Auschau nach ihm gehalten. Schön, das man immer wieder Bekannte trifft. Schnell machte ich noch ein Foto und wünschte ihm Glück. Dann war er wieder verschwunden.
Nun ging es schon bald auf die Zielgerade. Es war schön, sich gegenseitig zu motivieren. Wir hatten auf der gesamten Strecke ganz viel Spaß und Unterhaltung.
Wir erreichten das Ziel gemeinsam in 04:59:23 h. Das war eine Punktlandung, über die wir uns riesig gefreut haben. Glücklich lagen wir uns in den Armen, und kurz darauf war auch Jens im Ziel. So macht Marathon Spaß.