Paphos Marathon 2018

7. März 2018 , Geschrieben von Laufmauselke

Zypern braucht nicht viele Worte. Ich liebe diese Insel. Und ich lasse keine Gelegenheit aus, sie immer wieder zu besuchen. Und jedes Mal fühlt es sich anders an.

Selbstverständlich verbinde ich auch diese Reise immer mit einem Lauf. Und hier ist es der Paphos Marathon, der in seiner Organisation kaum zu toppen ist.

Meine Anreise gestaltet sich sehr knapp, weil ich aus organisatorischen Gründen erst am Samstag anreisen kann. Der Flug geht erst am Nachmittag, weshalb ich auch erst am Abend dort lande. Nach der Passkontrolle nehme ich den vorher gebuchten Leihwagen in Empfang und muss nun noch 133 km bis zu meinem Hotel fahren. Der Linksverkehr ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, bereitet mir aber als Linkshänder (Vermutung) nicht all zu viele Probleme. Aber es erfordert Konzentration, die am späten Abend merklich nachlässt.

Gegen 21 Uhr erreiche ich endlich mein Hotel und werde von der freundlichen Dame an der Rezeption erst einmal ganz schnell in das Restaurant geschickt, wo ich mein gebuchtes Abendbrot einnehmen sollte. Das Restaurant ist nämlich nur bis 21:30 Uhr geöffnet.

Und ehrlich gesagt war ich nun auch ziemlich hungrig und durstig.

Anschließend durfte ich dann ganz in Ruhe einchecken und gemeinsam mit einem freundlichen Hotelboy einen Parkplatz suchen.

Das war nämlich gar nicht so einfach. Aber niemand hat sich daran gestört, dass ich erst einmal ziemlich verkehrswidrig parkte. Hier sind wirklich alle Beteiligten immer sehr entspannt.

Mit dem Zimmerschlüssel bekam ich dann auch meine Startunterlagen für den Marathon. Diese wurden vom Veranstalter bereits an der Rezeption hinterlegt. Ein Service, den ich sehr wohl zu schätzen weiss.

Danke liebes Veranstalterteam. Ihr seid wirklich Spitze.

Am Sonntag Morgen sollte es dann auch schon sehr zeitig los gehen. Die Startzeit war für 7:30 Uhr festgelegt.

Ich legte in aller Ruhe meine Laufsachen bereit, stellte meinen Wecker und dann wurde es auch schon Zeit zum schlafen gehen. Aber vorher habe ich noch ein wenig die Aussicht von meinem Balkon genossen und einen Blick in die Nachtbar geworfen.

Der Wecker klingelte um 5 Uhr. Leider gab es um diese Zeit für mich noch kein Frühstück. Aber einen Kaffee konnte ich mir aufbrühen.

Da der Shuttlebus zum Start um 6:15 Uhr fahren sollte, blieb mir keine andere Wahl, als mich um 5:30 Uhr in Richtung Hafen auf den Weg zu machen. Es waren 2,5 km, die ich ganz gemütlich am Strand entlang gewandert bin. Das war der Plan, und das war gut so.

Total entspannt, und völlig relaxed erreichte ich pünktlich die Busse am Hafen. Ich traf auch sofort Uwe-Heinz, und wir nahmen in einem der Busse unsere Plätze ein.

Die Busse fuhren pausenlos zum Felsen der Aphrodite, welcher ihre Geburtsstätte ist. Hier sollte der Marathon starten.

Dort angekommen trafen wir auch sofort Christel und Sybille. Nun waren wir komplett. unsere kleine Gruppe aus Germany. :-)

Die Atmosphäre im gesamten Startgebiet kann man kaum beschreiben. Es läuft alles sehr ruhig und entspannt ab. Man geht an den Strand, man kraucht in die Botanik, man macht Fotos.

Nebenbei wird das Startbanner aufgebaut, die Kleiderbeutel werden abgegeben, und immer wieder werden Gruppen- und Startfotos gemacht. Es ist wirklich unbeschreiblich schön, was sich hier abspielt. Ich bin immer wieder begeistert. Niemand ist aufgeregt oder hektisch.

Pünktlich um 7:30 Uhr stehen dann aber auch alle am Start, und das Rennen kann beginnen.

Schon auf dem ersten Kilometer treffe ich einen guten Bekannten. Es ist Andreas, den ich in früheren Jahren als Hotelmanager kennen gelernt habe. Er ist selbst auch Läufer, war aber heute nur als Streckenfotograf tätig, weil er aus gesundheitlichen Gründen nich mit laufen konnte. Ich habe mich über diese Begegnung sehr gefreut.

Gemeinsam mit Christel und Billy bin ich die ersten 10km gelaufen. Es gab viel zu erzählen, und es ging uns richtig gut. Wir konnten die Strecke entlang der Küste geniessen, und das taten wir auch.

Irgendwann kam dann eine kleine Steigung, und meine Begleiterinnen wollten eine Gehpause einlegen. Von da an bin ich dann alleine weiter gelaufen. Auf Gehpausen hatte ich absolut keinen Bock.

Und so lief ich immer weiter vor mich hin, hing meinen Gedanken nach und begegnete bei den Wendestrecken auch immer wieder mal Billy und Christel.

Ab Kilometer 30 wurde es dann auch für mich richtig schwer. Jetzt machte sich wohl doch das fehlende Frühstück bemerkbar.

Meine Beine begannen zu krampfen, und nun hiess es auch für mich, Gehpausen einzulegen. Da hatte ich dann auch wieder Zeit, ab und zu mal ein Foto zu schießen. :-)

Auf den letzten 2 Kilometern wollten meine Muskeln dann wirklich den Zieleinlauf verhindern. Aber ich habe mich durchgesetzt.

Das Publikum im Hafen war so grandios. Da wurde man förmlich in's Ziel getragen. Ich habe es geschafft, und ich habe vor Freude geheult. Und die netten Damen, die mir die Medaille umgehängt haben, die haben mit geheult.

Kurz nach mir kamen dann auch Sybille und Christel in's Ziel. Und Uwe-Heinz liess auch nicht lange auf sich warten.

Wir kamen alle fast zeitgleich in das Ziel. Und nun durften wir gemeinsam die Wunderbare Stimmung im Zielbereich genießen.

Es gab Freibier, und eine extrem gut organisierte Siegerehrung. Hier werden in jeder Altersklasse die ersten drei Platzierten mit wunderschönen Pokalen geehrt. Das hat mir bisher in jedem Jahr einen solchen beschert. Und so war es auch in diesem Jahr. Ich durfte mit Platz 3 in meiner Altersklasse wieder auf das Treppchen.